Landkreis Emsland entscheidet über das Schicksal von 105 Rindern.

Das Verwaltungsgericht Osnabrück hat dem Antrag eines Transporteurs und somit einem Tiertransport von 105 trächtigen Rindern nach Marokko stattgegeben. Der Arbeitskreis Tierschutz der SPD im Bezirk Hannover fordert hierzu:

„Der Landkreis Emsland sollte dringend von seinem Recht Gebrauch machen, eine Beschwerde gegen die Gerichtsentscheidung einzulegen. Die katastrophalen Umstände von Lebendtierexporten in Nicht-EU-Länder wurden vielfach dokumentiert. Während den wochenlangen Transporten leiden die Tiere nicht nur unter Hunger, Durst, Stress, Verletzungen und Hitze oder Kälte. In den Drittstaaten erwartet sie eine betäubungslose Schlachtung – ganz gleich, ob sie zu Zucht-, oder Schlachtzwecken exportiert wurden. Durch den „Untersagungs-Erlass“ vom 22. November hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium endlich die Lebendtierexporte in 17 Nicht-EU-Länder untersagt, in denen Schächtungen nachgewiesen wurden. Hierzu gehört auch Marokko, das Zielland des Tiertransporteurs aus dem Emsland. Der Landkreis Emsland ist nun am Zug, im Sinne des Staatsziel Tierschutz Beschwerde einzulegen und den für den 18./19. Dezember geplanten Tiertransport zu stoppen. Ein Verzicht auf die Beschwerde widersetzt sich nicht nur dem Erlass des Landwirtschaftsministeriums, sondern würde den qualvollen Transport und Tod von 105 Rindern bedeuten. Daher appelliert der Arbeitskreis Tierschutz der SPD im Bezirk Hannover an den Landkreis, unverzüglich Maßnahmen zum Exportstopp zu veranlassen.“